RWI-Studie: Kostenloser ÖPNV könnte Nutzung erheblich steigern

14. April 2021

Kostenloser öffentlicher Nahverkehr findet in Deutschland breite Zustimmung. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Stiftung Mercator geförderte Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Demnach sprechen sich 72 Prozent der Befragten für einen kostenlosen ÖPNV aus. Damit findet diese Maßnahme deutlich mehr Zustimmung als viele andere Vorschläge zur Eindämmung des Autoverkehrs. Müssten sie dafür nichts bezahlen, würden die Befragten nach eigenen Angaben im Durchschnitt mehr als dreimal so häufig mit Bus und Bahn fahren. Dennoch sehen die Autoren der Studie auch gewichtige Argumente gegen die Einführung eines kostenlosen ÖPNV.

Mehr dazu => https://idw-online.de/de/news759769


ZDF: Fahren ohne Fahrschein

29. Oktober 2017

Leider war zu den Dreharbeiten unser Gratis-Bus zum Feierabendmarkt noch in der Planung. Trotzdem toll zu sehen, dass die Idee immer weiter an Fahrt gewinnt! Das ZDF berichtet darüber:

Hier geht’s zum Beitrag aus der Reine „plan b“ (Achtung: nur zeitlich begrenzt in der ZDF-Meidathek verfügbar!)>>

Vorschau:

Fahren ohne Fahrschein

Verstopfte Städte, verspätete Busse, teure Tickets – Alltag in Deutschland. Geht das auch anders? „plan b“ zeigt mögliche Auswege: Könnte ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr helfen?

In der estnischen Hauptstadt Tallinn und auch im französischen Dünkirchen wurde der Nulltarif eingeführt und das Angebot optimiert. Auch in Deutschland gibt es erste Anzeichen dafür, dass die Zeit teurer Tickets für schlechte Verkehrsverbindungen zu Ende geht.

Pioniere in Deutschland

Im brandenburgischen Templin leben die deutschen Pioniere des kostenlosen Nahverkehrs. Dort nahm nach der Wende der Autoverkehr so rasant zu, dass die Luftqualität des Kurortes ernsthaft in Gefahr geriet. Templin führte eine revolutionäre Reform durch: Unentgeltlich Bus fahren für jedermann. Die Fahrgastzahlen explodierten, neue Busse mussten angeschafft werden. Weil aber die Kosten stiegen, mussten die Bürger doch wieder an der Finanzierung beteiligt werden. Heute gibt es eine „Jahreskurkarte“ für nur 44 Euro, und die nutzen immer noch mehr Menschen als vor der Reform. Ein Teilerfolg für die Gemeinde in Brandenburg.

Kostenloser Nahverkehr für Einwohner

Verkehrsexperte Allan Allaküla ist stolz auf seine Heimatstadt Tallinn. Denn in der Hauptstadt von Estland können die Einwohner seit 2013 mit einem elektronischen Ticket alle Busse und Bahnen kostenlos nutzen. Die Autokolonnen sind dadurch aus den Straßen der Innenstadt verschwunden. Ein weiterer positiver Effekt: Der Gratisfahrschein für Anwohner zog immer mehr Bürger aus dem Umland an. Diese meldeten ihren Wohnsitz um und spülten Steuereinnahmen in Tallinns Stadtkasse. Diese Einnahmen nutzt die Stadt, um die öffentlichen Verkehrsverbindungen weiter zu modernisieren. Eine Erfolgsgeschichte findet Allan Allaküla: „Wir inspirieren andere Städte, den kostenlosen Nahverkehr einzuführen!“

Nulltarif am Wochenende

„Gratuit“ steht mit großen Lettern an den öffentlichen Verkehrsmitteln der französischen Hafenstadt Dünkirchen. Hier läuft gerade ein Probebetrieb für den Nulltarif an den Wochenenden. Eingeführt hat ihn Patrice Vergriete, der mit seinen Verkehrsplänen den Einzug in das Bürgermeisteramt geschafft hat. Die Maßnahme zeigt bereits erste positive Auswirkungen auf die Entwicklung der strukturschwachen Innenstadt. Mit der Unterstützung einer in Frankreich gesetzlich möglichen „Arbeitgeberabgabe“ werden neue Busspuren und Haltestellen gebaut, die Busse modernisiert. „Das ist natürlich eine steuerliche Belastung“, weiß Patrice Vergriete, aber eine, die für Dünkirchen zum Erfolg führen kann.

„plan b“ ist eine neue wöchentliche Dokumentationsreihe, die seit dem 7. Oktober mögliche Lösungen oder alternative Wege für gesellschaftliche Probleme aufzeigt.

Quelle>>

 


Kommt das Bürgerticket für Potsdam?

17. Juli 2017

Jetzt heißt es für Grevenbroich „Tempo machen“, wollen wir die erste Kommune sein, die den Gratis-Bus fahren lässt. Ein bisserl Wettbewerb ist aber immer gut für den SchlauBus. Übrigens hat ein weiterer Sponsor Interesse signalisiert – es bleibt spannend!

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Kommt ein Bürgerticket für Jena?

20. November 2014

Auch in Jena denkt man nun über die Einführung eines Bürgertickets nach: click>>

 


Bürgerticket für Leipzig?

17. Oktober 2014

Der MDR meldet dazu:

So richtig gut geht es dem öffentlichen Personennahverkehr ja eigentlich nie. In Leipzig erwägt der Mitteldeutsche Verkehrsverbund jetzt einen drastischen Schritt – und zwar eine Art Zwangsflatrate: Jeder muss im Monat einen bestimmten Betrag bezahlen, dafür darf dann auch jeder ohne Ticket die Busse und Bahnen des MDV nutzen. Das berichtet die „Leipziger Volkszeitung“…  mehr>>


Nahverkehr zum Nulltarif – In Deutschland ist er auch möglich: ein Sieben-Punkte-Plan

4. Februar 2014

In der Online-Ausgabe der TAZ wird unter der Überschrift „Kostenloser Nahverkehr – Nie wieder Schwarzfahren!“ ein Sieben-Punkte-Plan zur Einführung des Nulltarifs in Deutschland umrissen. Kleiner Schönheitsfehler: auch die TAZ-MacherInnen behaupten, das NTS in Hasselt sei gescheitert. Dem ist nicht so, wie ich hier bereits beschrieben habe.

Zum Plan der TAZ>>

Was ist meine Meinung zum Plan?

Zu Punkt 1 sage ich: Das Schwarzfahren-Argument ist mir zu negativ. Mir gefallen da die Worte einer 85-jährigen aus GV viel besser: „… dann könnte ich jeden Tag am Leben in der Stadt teilnehmen“.

Zu Punkt 2 sage ich: HIER! Grevenbroich will auch, glaubt man zumindest den Umfragen: 67% Zustimmung!

Zu Punkt 3 sage ich: Ja, ohne geht es nicht (siehe aktuelle Situation in Hasselt)!

Zu Punkt 4 sage ich: Das „beitragsfinanzierte ’Bürgerticket‘ für alle“ ist der richtige Weg. Alle brauchen Mobilität – billiger, umweltfreundlicher und effizienter als im Nulltarifsystem geht es nicht!

Zu Punkt 5 sage ich: MEIN REDEN!!

Zu Punkt 6 sage ich: Kommunikation und Partizipation ist das Geheimnis, siehe Semesterticket in NRW – es funktioniert!

Zu Punkt 7 sage ich: Eine Idee zur richtigen Zeit lässt sich nicht aufhalten. Die Zeit für ein NTS ist gekommen.